Schlagwort: Facebook

  • Warum ich ein Buch mit dem Titel „111 Gründe, Russland zu lieben“ geschrieben habe – das Vorwort

    Der erste und einfachste Grund ist, dass mir das der Berliner Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf angeboten hat. Dort erscheinen ganz viele Bücher mit diesem Titel: „111 Gründe, XXX zu lieben“, Fußball, Pilze, den Tatort oder eben auch ganze Länder. Der Titel ist also ein Markenzeichen des Verlags. Nach kurzem Nachdenken habe ich das Angebot angenommen. Warum,…

  • „Putins große Stalin’sche Erzählung“ – Interview für Cicero Online

    Mitte April habe ich Cicero-Online ein langes Interview gegeben, das dort unter der Überschrift „Putins große Stalin’sche Erzählung“ erschienen ist. Die Fragen hat Vinzenz Greiner gestellt. Cicero Online: Herr Siegert, woher nimmt eigentlich der Westen all das Geld? Wenn man dem Kreml glaubt, hat er ja von den Protesten gegen die Fälschungen der Duma-Wahlen im…

  • Nawalnyjs Ritterschlag

    „Was für eine Biographie machen sie unserem Rotschopf!“ rief Anna Achmatowa, die große russische Dichterin des 20. Jahrhunderts, aus, als der Noch-lange-nicht-Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky 1964 in Leningrad von einem sowjetischen Gericht zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Ein Teilnehmer der spontanen Pro-Nawalnyj-Demonstration im Moskauer Stadtzentrum am 18. Juli, dem Tag seiner Verurteilung, seufzte auf Facebook:…

  • Stalins Geist lebt

    Jeden 29. Oktober kehren in Moskau die Namen zurück. Namen von zwischen dem 5. August 1937 und dem 18. Oktober 1938, dem Großen Terror, vom Staat ermordeten Menschen. „Die Rückkehr der Namen“ heißt die von Memorial alljährlich am Solowezker Gedenkstein für die Opfer politischer Verfolgung in der Sowjetunion auf dem Lubjanka-Platz vor dem KGB(heute: FSB)-Hauptquartier…

  • Putin amtseingeführt – zurück auf „Los“?

    Putin ist amtseingeführt (oder „ausgelobt“, wie ein österreichischer Kollege viel  schöner meint), die Siegesparade ist abgenommen und gefühlte mehrere Tausend Menschen haben seit dem Wochenende jeweils einige Stunden „in Polizeigewahrsam verbracht“, wie es immer so beschönigend heißt. Also zurück auf „Los“, auf die Zeit vor den gefälschten Dumawahlen Anfang Dezember 2011?