Monat: März 2016

  • Arsenij Roginskij. Zum 70sten.

    Es ist ein wenig seltsam, aber ich kann mich nicht genau erinnern, wie ich Arsenij kennen gelernt habe. Ich weiß nur noch, wann es gewesen sein muss: 1991 in Köln in der Heinrich Böll Stiftung, Unter Krahnenbäumen. Arsenij Roginskij war, zusammen mit Jelena Schemkowa und Oleg Orlow auf der legendären, von der Stiftung organisierten Gefängnistour…

  • 4, nein 1, nein 2 Russland!

    Noch vor weniger Jahren galt es als ausgemacht, dass die russische Gesellschaft sich zunehmend sozial und regional fragmentiert: in Modernisierungsgewinner und Modernisierungsverlierer; in (groß-)städtische Mittelschichten und abgehängte Landbevölkerung; in ein modern-postmodernes, profanes und ein vormodern-patriarchalisches, in Teilen tief religiöses Russland. Den öffentlich größten Widerhall dazu hatte wohl die von Natalja Subarewitsch im Herbst 2011 aufgestellte…

  • Woher kommt der russische Antiamerikanismus?

    Eine grundsätzliche Ablehnung der USA ist (welt-)weit verbreitet und hat (nicht zuletzt in Europa) lang zurückreichende historische Wurzeln. Die einfachste Erklärung ist die gleichzeitige Anziehungs- und Abstoßungskraft des aktuellen Welthegemons. Sie ist, jenseits jeder politischen Bewertung, sowohl psychologisch (am einen Pol) wie geopolitisch (am anderen Pol) erklärlich. Doch in manchen Ländern, in manchen Phasen verwandelt…